Der Kühlschmierstoff ist sehr wichtig

Sehr wichtig beim Bohren in Metall ist die richtige Kühlung von Bohrern und den Werkstoff in dem gebohrt wird. Dazu gibt es Kühlschmierstoffe, die zum einen für eine bessere Reibung des Werkzeuges sorgen, zum anderen verlängert der Kühlschmierstoff auch die Standzeit des Werkzeuges, also den Bohrer, die Bohrkrone oder den Kernbohrer. Ohne den Einsatz von Kühlschmierstoff würde der Bohrer sofort überhitzen und ggf. sogar ausglühen und im schlimmsten Falle sogar abbrechen.

Einige Magnetbohrmaschinen-Hersteller rüsten ihre Kernbohrmaschinen mit Magnetfuß sogar mit einem Tank für den Kühlschmierstoff als. Aus diesem Tank wird dann über eine Pumpe der Kühlschmierstoff direkt an den Bohrer gebracht. Es gibt aber auch Kühlschmierstoffe in Dosen zum direkten Sprühen auf den Bohrer. Damit kann auch Punktgenau die Kühlung vorgenommen werden, so wird verhindert, dass Werkstoff und Werkzeug überhitzen. Weiterer Vorteil ist, dass einige Sorten von Kühlschmierstoffen die Materialoberfläche so schützen, dass keine vorzeitige Korrosion einsetzt, denn blankes Metall kann besonders schnell oxidieren und korrodieren.

Schmierstoffe sind nicht immer ungefährlich für die Haut. Tage deshalb immer eine Schutzausrüstung!

Die Aufgaben der Kühlschmierstoffe

Durch den Einsatz von Kühlschmierstoffen ist eine höhere Schnittgeschwindigkeit möglich und die Standzeit des Werkzeugs wird deutlich erhöht. Das heißt, der Werkzeugverschleiß wird geringer, der Bohrer hält länger. Durch den Einsatz eines Bohrmilchkonzentrates kann die Oberflächen des Werkstückes wesentlich verbessert werden. Weitere Infos auf Wikipedia.de

Die Arten der Kühlschmierstoffe

Man unterschiedet bei den verschiedene Arten der Kühlschmierstoffe in:

  • Legierte Schneidöle bestehen aus einem Mineralöl-Gemisch, das mit Additiven versetzt ist. Vor allem die Reibung wird durch das legierte Schneidöl herabgesetzt.
  • Unlegierte Schneidöle werden aus Mineralölen ohne Zusätze von Additiven hergestellt. Ihre Kühlwirkung ist etwas geringer, als die von legierten Schneidölen.
  • Hochleistungsschneidöle sind auf Mineralölbasis hergestellt und mit EP-Zusätzen (EP=Extrem Pressure) versetzt. Diese Verbindung kann viel mehr Temperatur aufnehmen und vom Werkstück abführen. Nachteil ist aber, dass ggf. eine zersetzende Wirkung auf das Metall besteht.

Kühlschmierstoffe die mit Wasser mischbar sind

Die wohl am meisten eingesetzten Schmierstoffe für das externe Kühlsystem sind die wassermischbaren Kühlschmierstoffe. Diese Emulsionen werden kurz vor Beginn der Arbeiten mit der Magnetbohrmaschine angemischt und können direkt auf das Werkzeuge gespritzt oder in den Tank des externen Kühlsystems eingefüllt werden.

  • Mehrzweckemulsionen basieren auf Mineralöl und Emulgatoren. Zusätzlich beinhalten sie auch noch Schauminhibitoren und Korrosionsinhibitoren. Diese Mehrzweckemulsionen sind die beliebteste Art von Kühlschmiermitteln, da sie besonders kostengünstig und ergiebig sind.
  • Gefettete Emulsionen sind zusätzlich mit pflanzlichen oder tierischen Fettstoffen versehen. Diese sollen die Schmiereigenschaften der Emulsion verbessern.
  • Synthetische Emulsionen sind Kühlschmiermittel die frei von Öl sind. Diese enthalten aber organische Polyglykol-Verbindungen und werden mit Wirkstoffen legiert. Diese feinsten Partikel dienen als Wirkstoffe und verbessern die Schmiereigenschaften. Um den Anwendungsbereich synthetischer Flüssigkeiten zu erweitern, kann je nach Anforderung Mineralöl zugegeben werden (=Teilsynthetische Flüssigkeiten).
  • Hochleistungsemulsionen basieren auf EP-Zusätzen (Extrem Pressure). Diese EP-Zusätze bestehen aus Chlor, Schwefel- oder Phosphorverbindungen und werden besonders gerne beim Gewindeschneiden eingesetzt.